Die Daten der Grace-Satelliten vom Global Institute for Water Security in Kanada (GIWS), der National Aeronautics and Space Administration (Nasa) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen: Deutschland verliert jährlich 2,5 Kubikki-lometer Süßwasser.
Quelle: ZDF, 09.07.2023 „Hitze, Dürre, Klimakrise: Wird in Deutschland das Trinkwasser knapp?“
1. Zisternen zur Speicherung von Regenwasser verpflichtend in Bebauungspläne einbringen
Bei Neubaugebieten, aber auch bei Neubauten von öffentlichen Liegenschaften und Industriegebieten, sollen Zisternen zur Spei-cherung von Regenwasser in Bebauungsplänen verpflichtend vorgeschrieben werden. Hierzu sind die gesetzlichen Vorschrif-ten (Baugesetzbuch des Bundes sowie die Landesbauordnung von RLP) anzupassen. Mit dem gespeicherten Wasser und einem Hauswasserwerk sollen Toiletten, Gärten etc. versorgt werden. Das Volumen der Zisternen ist so zu dimensionieren, dass ent-sprechend dem zugeordneten Wasserverbrauch genügend Re-genwasser für die regenlose Zeit zur Verfügung steht.
Bei grundlegenden Sanierungen im Baubestand sollten die Auf-wendungen für Zisternen in angemessenem Umfang gefördert werden. Bei der Umstellung von einer Ölheizung auf Wärme-pumpe bietet sich der bisherige Öltank als Zisterne an.
2. Getrennte Wasserleitungen für Regenwasser
Damit das gespeicherte Regenwasser an die Entnahmestellen (Toilettenspülkästen, Wasserhähne im Garten etc.) kommen kann, muss ebenfalls in den Bebauungsplänen ein getrenntes Rohrsystem in den Häusern vorgeschrieben werden.
Die von uns Menschen verursachte Klimakrise hat dazu geführt, dass die Temperaturen immer wärmer und dadurch verstärkt Dürren ausgelöst werden. Die Folge ist u.a. der Rückgang des Grundwasserspiegels und damit eine Verringerung des Trinkwas-servorkommens. Als Konsequenz müssen wir mit unserer wert-vollen Ressource Trinkwasser viel sparsamer umgeben. Es darf nicht sein, dass u.a. die Toilettenspülung mit Trinkwasser betrie-ben wird (ca. 40 Liter pro Person und Tag!)
Ein weiterer Vorteil von „flächendeckenden“ Zisternen: Bei Starkregen dienen sie zur Regenrückhaltung und leisten damit einen Beitrag zu geringeren Überschwemmungsrisiken.