2018/KL/17 Inklusion konsequent umsetzen

Status:
Überweisung

Der Landesparteitag möge beschließen:

Die Landesregierung möge die nötigen finanziellen und personellen Ressourcen bereitstellen, damit Inklusion an Schulen gelingen kann.

  • Die Landesregierung wird aufgefordert endlich ausreichend Förderschullehrkräfte bereitzustellen und fest an Schwerpunktschulen zu verankern.
  • Sie soll ihr ursprünglich beim Start der Inklusion gemachtes Versprechen einlösen, an jeder Schwerpunktschule pro Klassenstufe eine Förderlehrkraft zu installieren.
  • Sie wird aufgefordert alle Schulklassen mit I-Kindern grundsätzlich mit Doppelbesetzungen auszustatten. Dazu können auch reguläre Lehrkräfte oder entsprechend ausgebildete Fachkräfte aus dem Bereich Bildung und Erziehung eingesetzt werden, wenn Förderschullehrkräfte nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.
  • Sie wird aufgefordert das Stundendeputat der Lehrkräfte in Klassen mit I-Kindern um eine Stunde zu reduzieren, damit diese die für die Umsetzung der Inklusion nötigen Fort- und Weiterbildungen wahrnehmen können.
Begründung:

Die nach europäischem Recht geforderte Inklusion an Schulen soll auch in RLP voll umfänglich umgesetzt werden. Dies wird ausdrücklich begrüßt.
Allerdings werden dazu eingerichteten Schwerpunktschulen mit dieser Aufgabe weitgehend allein gelassen. Die nötigen Förderschullehrkräfte stehen nicht zur Verfügung. Auch weitere benötigte personelle Ressourcen in Form von Doppelbesetzungen in Klassen mit I-Kindern werden unzureichend bereitgestellt. Sehr häufig müssen Lehrkräfte einen anforderungsgerechten Unterricht für bis zu 30 Schüler mit und ohne I-Status parallel ganz alleine bewerkstelligen. Dabei können sie beiden Schülergruppen nicht gerecht werden. Hier sind Doppelbesetzungen zwingend erforderlich, damit Inklusion niemanden benachteiligt, sondern zum Vorteil gereicht. Die von der Landesregierung geforderten Qualifikationen und Weiterbildungen für Lehrkräfte zum Aufbau von multiprofessionellen Teams an Schwerpunktschulen müssen in der Freizeit durch unbezahlte Überstunden erworben werden.

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisen an
Version der Antragskommission:

Landtagsfraktion

Beschluss: Überweisung an die Landtagsfraktion
Text des Beschlusses:

Die Landesregierung möge die nötigen finanziellen und personellen Ressourcen bereitstellen, damit Inklusion an Schulen gelingen kann.

  • Die Landesregierung wird aufgefordert endlich ausreichend Förderschullehrkräfte bereitzustellen und fest an Schwerpunktschulen zu verankern.
  • Sie soll ihr ursprünglich beim Start der Inklusion gemachtes Versprechen einlösen, an jeder Schwerpunktschule pro Klassenstufe eine Förderlehrkraft zu installieren.
  • Sie wird aufgefordert alle Schulklassen mit I-Kindern grundsätzlich mit Doppelbesetzungen auszustatten. Dazu können auch reguläre Lehrkräfte oder entsprechend ausgebildete Fachkräfte aus dem Bereich Bildung und Erziehung eingesetzt werden, wenn Förderschullehrkräfte nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.
  • Sie wird aufgefordert das Stundendeputat der Lehrkräfte in Klassen mit I-Kindern um eine Stunde zu reduzieren, damit diese die für die Umsetzung der Inklusion nötigen Fort- und Weiterbildungen wahrnehmen können.
Beschluss-PDF: