2020/E/1 Europa „nah bei de Leut‘“

Status:
Zurückgezogen

Europa klingt für viele abstrakt. Es wirkt nicht greifbar und bürokratisch. Die Forderung danach, europäischen Bürger*innen Europa erlebbar zu machen in der alltäglichen parlamentarischen Arbeit, ist eine, die schwer umsetzbar erscheint. Ein erster Schritt dazu, stellen für uns die Medien dar.

Was genau wird im politischen Alltag des europäischen Parlamentes diskutiert? Was macht die Kommission? Aber nicht nur politische Fragestellungen sind relevant. Europa verbindet mehr als nur die Politik. Geschichte und Kultur sind allgegenwärtig, wenn wir in anderen Staaten Urlaub machen.

Eine gemeinsam arbeitende Medienlandschaft kann für ein vereintes Europa, wie wir Jusos es als Vision haben, ein weiterer Schritt sein. Eine europäische Sicht auf globale Ereignisse, politische Entscheidungen in anderen Staaten würde das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger*innen steigern.

Wir fordern deshalb,

  • Die Gründung einer europäischen Rundfunkanstalt mit einer paneuropäischen Berichterstattung, die politische, kulturelle und andere Themen europäisch betrachtet und nicht aus nationalstaatlicher Sicht
  • Um junge Menschen zu erreichen, soll die Ausstrahlung neben den gängigen Medien auch über Soziale Medien, wie beispielsweise Youtube erfolgen
Begründung:

Eine europäisierte Medienlandschaft existiert bisher nur in wenigen Ansätzen. Die Berichterstattung über Europa findet kaum außerhalb nationaler Medien und damit unter nationalem Fokus statt. Brüssel als zentraler Ort von europäischen Entscheidungen bietet zwar einer großen Anzahl von Korrespondenten einen Anlaufpunkt, jedoch berichten diese vor allem das, was für ihre Staaten, das Wichtige ist und allein aus nationalstaatlicher Sicht. Eine wirkliche europäische Berichterstattung findet meist nur bei großen Korruptionsskandalen oder Verstößen statt. Eine europäische Sichtweise bieten die Berichterstattungen über Korrespondenten damit eher nicht.
Paneuropäische Medien gibt es kaum. Die Wochenzeitung „European Voice“ kann zwar abonniert werden, sie ist aber außerhalb Brüssels kaum verbreitet. Seit 1993 sendet der Nachrichtenkanal Euronews. Er verzichtet auf Moderatorenköpfe, zeigt allein Nachrichtenbilder und bietet dazu verschiedene Tonkanäle an. Es wird versucht, die Nachrichten in verschiedenen Sprachen zu verbreiten. Auch die Berichterstattung über Sportevents oder den ESC sollte nicht vernachlässigt werden. Gerade in diesen Bereichen wird versucht ein geeintes Europa darzustellen. Über sportliche oder kulturelle Ereignisse kommt auch diese Form der Berichterstattung allerding nicht hinaus. Wir brauchen deshalb eine paneuropäische Berichterstattung, die auch europäisch berichtet und Themen in aller Vielfalt beleuchtet.

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisen an: Abgeordnete Europaparlament
Version der Antragskommission:

Europa klingt für viele abstrakt. Es wirkt nicht greifbar und bürokratisch. Die Forderung danach, europäischen Bürger*innen Europa erlebbar zu machen in der alltäglichen parlamentarischen Arbeit, ist eine, die schwer umsetzbar erscheint. Ein erster Schritt dazu, stellen für uns die Medien dar.

Was genau wird im politischen Alltag des europäischen Parlamentes diskutiert? Was macht die Kommission? Aber nicht nur politische Fragestellungen sind relevant. Europa verbindet mehr als nur die Politik. Geschichte und Kultur sind allgegenwärtig, wenn wir in anderen Staaten Urlaub machen.

Eine gemeinsam arbeitende Medienlandschaft kann für ein vereintes Europa, wie wir als Vision haben, ein weiterer Schritt sein. Eine europäische Sicht auf globale Ereignisse, politische Entscheidungen in anderen Staaten würde das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger*innen steigern.

Wir Sozialdemokrat*innen setzen uns deshalb ein für:

  • Die Gründung einer europäischen Rundfunkanstalt mit einer paneuropäischen Berichterstattung, die politische, kulturelle und andere Themen europäisch betrachtet und nicht aus nationalstaatlicher Sicht
  • Um junge Menschen zu erreichen, soll die Ausstrahlung neben den gängigen Medien auch über Soziale Medien, wie beispielsweise Youtube erfolgen