2024/O/3 Einfache Sprache

Status:
Nicht Abgestimmt

Die SPD soll in allen zukünftigen Wahlkämpfen, zum ersten Mal bei der Bundestagswahl 2025, einfache und verständliche Sprache in allen digitalen und gedruckten Formaten benutzen.

Begründung:

Politik ist für alle Menschen wichtig. Darum müssen alle Menschen verstehen können, was die SPD sagt. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, schwere Sprache zu verstehen. Das können Menschen mit wenig Bildung, Menschen mit Behinderungen oder Menschen sein, die Deutsch als zweite Sprache sprechen.

Wenn die SPD einfache und verständliche Sprache benutzt, können alle Menschen besser verstehen, was die SPD will. Das ist wichtig, damit alle mitmachen können. So sorgt die SPD dafür, dass alle Menschen bei Wahlen mitentscheiden können. Das stärkt unsere Demokratie und hilft dabei, dass mehr Menschen Vertrauen in die Politik haben.

Einfache Sprache zeigt, dass die SPD sich um alle Menschen kümmert und niemanden ausschließt.

 

Begründung (detailliert)

Barrierefreiheit ist ein Grundpfeiler einer inklusiven Gesellschaft und sollte daher in allen Bereichen des öffentlichen Lebens eine Selbstverständlichkeit sein – insbesondere in der politischen Kommunikation. Die SPD als Partei, die sich traditionell für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit einsetzt, hat die Verantwortung, ihre Botschaften so zu formulieren, dass sie für alle Bürgerinnen und Bürger verständlich sind.

Einfache und verständliche Sprache stellt sicher, dass politische Inhalte nicht nur einer akademisch gebildeten Elite zugänglich sind, sondern auch Menschen mit unterschiedlichen Bildungs- und Sprachkompetenzen sowie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Dies fördert die aktive Teilnahme an politischen Prozessen und stärkt die Demokratie, indem alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich über die Positionen und Programme der Partei zu informieren und darauf basierend fundierte Entscheidungen zu treffen.

Gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in die Politik schwindet, ist es umso wichtiger, dass politische Parteien wie die SPD als Volkspartei ihre Kommunikation so gestalten, dass sie von möglichst vielen Menschen verstanden wird. Dies stärkt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Institutionen und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zudem trägt die Verwendung einfacher und verständlicher Sprache dazu bei, dass die SPD ihre Kernthemen klar und überzeugend vermitteln kann und damit auch diejenigen erreicht, die sich bisher möglicherweise durch komplexe und schwer verständliche Sprache ausgeschlossen fühlten. Deshalb sollte es auch mit Blick auf mögliche Diskriminierungsaspekte kein freiwilliges bzw. wählbares Angebot sein (Version „auch in leichter Sprache hier zum Download“), sondern Grundlage der politischen Kommunikation.

Die Einführung barrierefreier Kommunikation in allen digitalen und Print-Formaten, beginnend mit der Bundestagswahl 2025, wäre ein starkes Zeichen für die Verbindlichkeit und Ernsthaftigkeit des Engagements der SPD für eine gerechtere Gesellschaft. Sie würde die Position der Partei als Vorreiterin in Sachen Inklusion und Bürgernähe unterstreichen und gleichzeitig sicherstellen, dass die politische Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gewährleistet ist.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme